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Der ZebraFilter®
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Reinigung von Seen mit dem ZebraFilter

Das Verfahren ZebraFilter® nutzt die enorme Filtrationsleistung der Zebramuschel, um Algen, Bakterien und sonstige Schwebstoffe aus natürlichen Gewässern zu entfernen. Der See wird somit klarer, überschüssige Nährstoffe werden entzogen und auch der Bakteriengehalt sinkt, was vor allem in Badeseen wichtig ist.

Die filtrierten Partikel werden von den Muscheln von Zeit zu Zeit in kompakten Klümpchen ausgestoßen, so genannten Pseudofaeces, vergleichbar mit winzigen Stausauger-Beuteln. Das Verfahren ZebraFilter konzentriert die Muscheln gezielt dort, wo die Reinigungsleistung gewünscht wird. Eine ZebraFilter-Einheit besteht aus einem speziellen Aufwuchsmaterial für Zebramuscheln, einem Trägersystem sowie einer Sammel- und Absaugvorrichtung für die übrig bleibenden Klümpchen. Alle Rückstände werden kompostiert.

Zebramuscheln (Dreissena sp., auch Dreikantmuscheln oder Wandermuscheln genannt), waren in Europa schon vor der Eiszeit heimisch und kommen in Berlin-Brandenburg teilweise massenhaft vor.

Es werden keine neuen Muscheln in ein Gewässer eingesetzt, sondern nur leere Aufwuchseinheiten: Muscheln aus der im See vorhandenen Population vermehren sich über frei schwimmende Larven, setzen sich in den „neuen Wohnungen“ auf den ZebraFilter-Aufwuchseinheiten fest und wachsen zu Muscheln heran. Der ZebraFilter ist also eine Art künstliches Riff, um die natürliche Population der fleißigen Filtrierer zu vermehren und um ihre enorme ökologisch wertvolle Reinigungsleistung für saubere Gewässer zu nutzen.

Das Verfahren wurde an der Technischen Universität Dresden in einem Projekt des Bundesforschungsministeriums entwickelt und kommt mit Unterstützung des Umweltamtes Charlottenburg erstmals in einem Berliner See zum Einsatz.


Abbildung:
Schema des ZebraFilters: Spezielle Aufwuchseinheiten für Zebramuscheln hängen senkrecht im Wasser, sie werden durch einen Schwimmkörper (z.B. Boje oder Bambus) an der Wasseroberfläche gehalten, am Gewässergrund befindet sich ein Auffangsystem für die Filter-Rückstände. Die filtrierenden Muscheln werden somit dort konzentriert, wo die Reinigungsleistung erwünscht ist.